Provoziert
„Heute möchte ich einmal versuchen, an meine Grenzen zu kommen„, verkündet er. Ganz selbstverständlich. Hey, bin ich denn ein Dienstleister? Seit wann geht es bei unseren Spielen darum, seine Wünsche zu erfüllen? Und was heißt das überhaupt – seine Grenzen? Er erklärt es mir. Er will es endlich wissen, wie das ist, 100 Schläge mit dem Rohrstock auf den nackten Hintern. Ich schaue skeptisch drein. Doch das scheint ihn nur zu bestärken.
Na ja, wenn er denn so mutig ist …
„Aber wir haben das Teil doch gar nicht gewässert„, bemerke ich süffisant. Wenn schon, denn schon – dann soll es auch ordentlich ziehen!
Triumphierend sieht er mich an. „Von wir kann gar nicht die Rede sein. Ich habe ihn gestern noch in eine Schale mit Wasser gepackt.“
Aha – also hat er das ganze zumindest seit gestern geplant. Warum sagt er mir denn nichts davon? Und wo, um Himmelswillen, hat er bloß die Schale versteckt, dass ich sie nicht gefunden habe?
„Unter dem Bett„, sagt er grinsend; als könne er Gedanken lesen.
So, so; er scheint tatsächlich wild entschlossen zu sein. Nun, wenn er denn meint …
„In Ordnung„, erkläre ich. „Also los, ausziehen, Rohrstock holen und vor den Sessel knien, aber zack, zack!“
Er zuckt zusammen. So hatte er sich das wohl nicht vorgestellt. Und ich muss zugeben, auf diese Art mag ich es auch überhaupt nicht. Normalerweise. Aber momentan bin ich ziemlich sauer. So ganz klammheimlich hat er das alles eingefädelt, und nicht ein Sterbenswörtchen zu mir gesagt. Solche Geheimnistuereien mag ich nicht. Außerdem kann ich es nicht ausstehen, wenn jemand etwas von mir fordert. Wenigstens „bitte“ hätte er ja schließlich sagen können!
Er schlängelt sich gerade aus seiner Jeans, und dann zieht er den Slip herunter. Hmmmh! Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn sein knackiger Hintern zum Vorschein kommt. Nun hebt er die Arme, zieht das Sweatshirt von hinten überkreuz hoch und aus – schon seltsam, wie Männer das machen! -, und ich kann ihn vollständig bewundern.
Es steht schon etwas zwischen seinen Beinen; der Gedanke an die 100 Schläge, der mir ehrlich gesagt ein wenig Angst macht, scheint ihn wirklich zu erregen. Ich kann es nicht lassen, noch ein wenig an der bereits glitschigen Spitze seiner aufragenden Männlichkeit herumzuspielen, bevor er ins Schlafzimmer geht.
Mit einer kleinen Verbeugung gibt er mir den Stock, als er zurückkommt. Ich reiche ihm meine rechte Hand, die er küsst – unser Zeichen, dass es losgehen kann. Er geht vor dem Sessel auf die Knie, die Arme und den Oberkörper aufgestützt.
Gerade streiche ich zur Vorbereitung sanft über seinen Rücken, da knurrt er: „Nun leg schon endlich los!“
Jetzt schlägt’s aber 13!
Schon hat er den ersten Hieb weg; einen ziemlich kräftigen sogar.
„Was war das?„, frage ich scharf. Er ist zusammengezuckt, und schon zeigt sich die erste Doppelstrieme.
So ein Rohrstock ist wirklich sehr effektiv; ich muss es locker angehen lassen, sonst hält er die 100 nie durch. In schneller Folge prasseln neun ganz leichte Schläge auf seinen Hintern.
Er bewegt sich nicht einmal. „Wenn du so weitermachst, müssen wir auf 200 erhöhen„, murmelt er.
Aha – der Herr hätte es gerne fester. Das kann er haben!
Fünfmal lasse ich in kleinen Abständen die Spitze niedersausen, dann schlage ich mit der gesamten Stocklänge kräftig auf die Stelle zwischen Po und Oberschenkel. Dabei stöhnt er das erste Mal. Das hat richtig weh getan.
Zur Ablenkung massiere ich seine Schultern, taste ein wenig zwischen seinen Beinen, spiele mit den Fingernägeln an seinem Hodensack. Er zuckt und ächzt.
Er hat keuchend den Kopf im Sessel vergraben; so ein Rohrstock wirkt nach. Nun richtet er sich wieder halb auf. „Verdammt, seit wann bist du so zickig?“
Langsam reicht es mir. Wenn ich so mit ihm reden würde wie er mit mir heute Abend, er würde mir die Augen auskratzen. Und das soll ich als Top mir gefallen lassen?
„Lass uns mal sehen, ob ich dir nicht Manieren beibringen kann„, fauche ich. „Und übrigens kannst du langsam anfangen zu zählen; oder glaubst du etwa, das übernehme ich für dich?“
„17„, brüllt er beinahe, als ich den Hieb von vorhin noch einmal wiederhole. Er scheint also innerlich ohnehin bereits mitgezählt zu haben.
Was ihm nichts hilft. „Wir beginnen natürlich von vorne„, bemerke ich ruhig. „Bei Eins. Deine Schuld, dass du die bisherigen Schläge nicht laut mitgezählt hast.“
Er murrt leise, ich schlage zu. Mit einem Rohrstock dieselbe Stelle noch einmal zu treffen, ist wirklich arg; die Haut läuft sofort dunkel an, unterlegt mit weißlichen Strichen.
Ich wechsele die Seiten, beginne von vorne. Bis 25 verteile ich die Hiebe um die bereits entstandenen Striemen herum. Er schreit jedes Mal auf, und zwar aus echtem Schmerz, das kann ich hören, doch noch erkenne ich keine Abwehr in seinem Verhalten, auch wenn sein blanker Po jetzt schon stellenweise tief violett ist.
Sein Stöhnen füllt die kleine Pause, die ich einlege.
So kommen wir auf keinen Fall bis 100.
Ein wenig lasse ich die Spitze über die Haut tanzen, und sehr schnell sind wir bei 40. Doch jetzt beginnt er sich zu winden, versucht auszuweichen. „Was ist los?„, frage ich besorgt, eine Hand auf seiner Schulter.
„Wenn du weiter so mogelst„, erklärt er, seine Stimme ein wenig rau und heiser, „dann hole ich die ganzen Schläge, die zu leicht sind, später bei dir nach!“
Wenige Minuten danach ist er zu einer weiteren frechen Bemerkung erst einmal außerstande, und wir sind bei 63 angekommen.
Ein leichtes Jammern ist nun aus seinen Lauten herauszuhören.
Mir wird ein wenig mulmig zumute. Gerade zwei Drittel haben wir erst hinter uns. Viel mehr kann er nicht durchhalten. Ich würde ja gerne ein wenig schummeln, aber er zählt ganz korrekt, und kaum ist ein Schlag zu sachte, protestiert er.
„Was hältst du davon, wenn wir noch eine Pause machen?„, erkundige ich mich besorgt.
„Wenn du eine brauchst – bitte„, antwortet er.
Heute legt er es wirklich darauf an, mich zur Weißglut zu bringen! So, aber nun bin ich mit meiner Geduld am Ende.
„Du willst 100 – also kriegst du 100„, zische ich und lege los, habe schnell einen Takt gefunden. Nur mit den freien Stellen wird es etwas eng inzwischen, aber das kümmert mich nun herzlich wenig. Ich habe es satt, mich dauernd von ihm von der Seite anmachen zu lassen. Ich schlage einfach zu – und zu meinem großen Erstaunen genieße ich es. Auch wenn es ihm jetzt schon lange zu viel ist.
Was wohl die Nachbarn von seinem Gebrüll halten? Na, egal; die sind ja von uns einiges gewohnt. Und zwar kucken die meisten schon ein wenig komisch, aber letztlich ist man sehr tolerant hier.
Bei 87 höre ich etwas, das wie ein Schluchzen klingt. Das durchbricht meinen Spaß am Zuschlagen. Sofort werfe ich den Rohrstock beiseite, umarme ihn. Unwillig wehrt er mich ab. „Mach weiter, Mensch!“ Seine Stimme ist kaum wiederzuerkennen.
Erregend ist das für ihn nicht, was wir machen; dazu brauche ich nicht einmal nachzusehen, um das zu bemerken.
Aber anscheinend muss er herausfinden, ob er so viel durchhält. Albern, irgendwie. Bloß, wenn sein Herz daran hängt – an mir soll es nicht liegen.
Irgendwie kommen wir durch, meine Freude am Rohrstock Takt beginnt erneut, und endlich flüstert er, fast verzweifelt, seine 100. Ich bedauere es fast ein wenig.
Er dreht sich zu mir um, und ich nehme ihn in die Arme. Tränen laufen ihm über die Wangen, und jeder Atemzug ist ein halber Schmerzenslaut. Aber er hat es geschafft. Ich streichele ihn überall, ganz, ganz sanft, dann hole ich die Arnikasalbe für seine Striemen. Mit denen wird er eine ganze Weile lang zu tun haben.
Auf dem Bauch liegend, kann er es nicht lassen, nach meinen Hüften zu greifen, als ich, über ihm kniend, das kühlende Gel verteile. Danach lässt er sich auf den Rücken fallen, kneift dabei die Augen zusammen, stöhnend vor Schmerz. Doch seine Erregung ist zurückgekehrt, und schon zieht er mich auf sich.
Als wir nachher beide sehr zufrieden und sehr erschöpft und sehr glücklich aneinandergekuschelt daliegen, frage ich wie beiläufig: „Sag mal, hast du eigentlich vor, jetzt öfters mit mir so umzuspringen wie vorhin?“
Er lacht, zuckt sofort zusammen und stöhnt beim Lachen, denn fast jede Bewegung ist für ihn recht schmerzhaft im Moment. (Was ich gerade eben in der Reiterstellung übrigens weidlich ausgenutzt habe …)
„Wenn ich dich nicht so provoziert hätte, hättest du das doch nie fertiggebracht, mich so zu malträtieren„, sagt er.
„Du Mistkerl„, kreische ich und stürze mich auf ihn. „Beim nächsten mal gibt es gleich 200!“
Und einen Vorteil hat die Sache – eine Weile lang wird es sehr einfach sein, und gar nicht viel Energie kosten, ihn für solche frechen Bemerkungen zu bestrafen …